Montag, 17. Januar 2011

Ankunft und so

So, jetzt wo ich schon ein paar Tage hier bin, dachte ich, es wird mal Zeit fuer einen ersten Bericht.

Allem vorraus sollte natuerlich gesagt werden, dass all meine Berichte hier logischerweise meine persoenlichen Eindruecke sind, und somit nicht verallgemeinert werden sollten. Da ich aber nicht jedes mal Ausnahmeregeln schreiben will, ist die's hiermit gesagt, und ihr behaltet das alle brav im Hinterkopf ;)

Freitag abends bin ich hier also am Flughafen angekommen und bereits bei der Visa-on-Arrival Stelle bemerkt man eine gewisse Laessigkeit mancher Vietnamesen.
Nachdem Menschen aller moeglichen Laender endlich halbwegs korrekt anstanden, um unsere Visa's zu erhalten sollten wir erstmal die Seite der Stelle wechseln, da man erst noch ein Blatt ausfuellen muss und sein Pass, um das Visa auszustellen. Ok, gesagt getan, allerdings wurde es schwer bei dem Blatt seine Reisepassnummer auszufuellen, wenn man ihn 1 Minute zuvor abgab. Ich hatte gluecklicherweise meine Passnummer noch irgendwo notiert und konnte es somit ausfuellen. Allerdings schien das garnicht so wichtig. Nachdem mehrere Leute nochmals nach ihrem Pass fragten, um das auszufuellen, wurden die halb ausgefuellten Blaetter einfach genommen, und gemeint, dass das schon so passe. Spaeter wurden einem auch einfach mal ein Handvoll Paesse in die Hand gedrueckt, er solle doch bitte seinen raussuchen.
Naja, solange man sein Visa bekommt, solls einem Recht sein.

Der Vorteil der ganzen Prozedur (wobei sie nicht wirklich lang dauerte) war, dass ich danach nicht auf meinen Koffer warten musste und direkt zum Empfangsbereich konnte. Dort wurde ich auch schon herzlichst empfangen und es ging nach Hanoi zum Peacehouse, in dem ich bleibe, bis ich zu meinem richtigen Projekt wechsel.
Am naechsten Tag war erstmal nichts geplant, ausser das Sam, ein Freiwilliger aus England, ankommen sollte.
Ich wurde dann aber spontan eingeladen, mit ins Friendship-Village zu kommen, um 'Bánh chưng'-Cake zu machen. Dieser "Kuchen" besteht in Schichten aus Reis, Gruene Bohnen, Fleisch, Gruene Bohnen, Reis. Das ganze wird dann 10 Stunden gekocht und ist ein traditionelles Essen an Tết (vietnamesisches Neujahr).
(Heute haben wir ein paar erhalten, und ich hab mal probiert....naja, also fuer mich persoenlich wars wie Reis vom Vortag, aber Geschmaecker sind ja bekanntlich verschieden :) )

Abends hab ich dann auch Sam kennengelernt und mit ihm Sonntag die Hanoi-Stadttour gehabt. Nachdem wir auf den ersten Bus bestimmt 30-40 Minuten gewartet haben (Zeitplaene gibts hier scheinbar nicht) bekamen wir einen ersten Eindruck der Stadt. Und ich muss sagen, mir gefaellt sie super! Als erstes sticht natuerlich der Verkehr heraus. Dieser besteht zu bestimmt 30% Rollern, 5% anderen Gefaehrten und 65% Gehupe. Aber man gewoehnt sich unglaublich schnell daran. Auch das Strasse ueberqueren hat man nach zweimal gelernt. Einfach langsam aber stetig, mit etwas acht vor den groesseren Fahrzeugen, gehen, dann kommt man auch sicher an. Am meisten bleibt mir Erinnerung, wie unsere Stadtfuehrerin, auf die Stadtkarte schauend, auf die Strasse und ohne auch nur einmal aufzublicken, ueber eine Kreuzung lief.
Bisher haben wir eher die touristischen Gebiete gesehn (was man sozusagen gesehn haben sollte, wenn man hier war), aber war auf jeden Fall sehr schoen.
Abends sind wir dann, bevor wir heimwegs sind noch in einen Big-C (Supermarkt), um noch "schnell" ein paar Dinge zu holen... Also wer sich noch einmal ueber zu volle Supermaerkte zur Weihnachtszeit aufregt, soll hier einmal Sonntags in nen Big-C. Ueber 100 Kassen besetzt und man steht immer noch an, abgesehn davon mussten wir unsere Einkaufskoerbe ueberm Kopf tragen, um halbwegs durch den Laden zu kommen.

Heute hatten wir 2 dann unsere erste Vietnamesisch-Stunde. Ansich wirkt die Sprache von Grammatik und Logik her sehr einfach, das Problem ist eher, dass es 6 Tonlagen gibt. Selbst wenn ich manche Unterschiede hoere, faellt es mir sehr schwer dies nachzusprechen.
Danach wollte ich mein erlentes Wissen direkt ausprobieren, und gegenueber 1 Cola kaufen, was auch klappte. Allerdings verstand die Verkaeuferin wohl "Kaffee", als ich Danke (cảm ơn) sagen wollte und zeigte mir die Richtung zum naechsten Cafe. Ich hoffe das wird die Wochen noch besser.
Sonst ist die naechsten 3 Wochen nicht allzu viel geplant, da das oben genannte Tet in 2 Wochen stattfindet. Es ist das groesste vietnamesische Fest im Jahr, womit auch Schulferien anstehen.
Das Gute dabei ist, dass ich so die naechsten 2 Wochen wahrscheinlich doppelt so viele Vietnamesisch-Stunden nehmen kann, was fuer den Anfang bestimmt sehr hilfreich ist.

Sonst gehts mir immer noch gut, und der taegliche Reis stoerrt mich auch noch nicht. Da die naechsten Wochen wie gesagt nicht so viel ansteht, koennte es mit dem naechsten Bericht noch etwas dauern. Sonst gibts es ja immernoch den Kommentarbereich ;)

Bis bald,

Philipp


Hier noch ein paar Bilder:

Bubble-Tea:
Das erste mal vor 4 Jahren in USA kennengelernt, und jetzt endlich wieder getrunken. Schmeckt aehnlich wie Eistee (mit groeserer Auswahl an Geschmacksrichtungen) und hat am Boden Gelee-artige suesse Kugeln aus Tapioka. Schmeckt auf jeden Fall richtig lecker!



Donnerstag, 13. Januar 2011

Heute ist der große Tag

Nachdem ich inzwischen heute schon fliegen werde, dachte ich es wäre mal Zeit für einen ersten Blogeintrag.
Die meisten Leser des Blogs werden wohl wissen, dass ich für ein Jahr nach Vietnam gehe, um dort ein Jahr im Bereich der Entwicklungshilfe zu arbeiten.
Das ganze läuft über die Organisation ICJA und ist "weltwärts" gefördert (siehe links).
Die letzten Abschiede sind getan und es steht nur noch das komplette Kofferpacken und die Fahrt zum Flughafen an.
Bisher weiß ich nur, das ich die ersten 1-2 Wochen in Hanoi sein werde, für Einführung, Sprachkurs etc..
Danach ist geplant in die Stadt Viet Tri (ca. 80km nord-westlich von Hanoi) zu ziehen, um an einer dortigen High School als Englisch (Hilfs-)Lehrer zu arbeiten.
Da ich mir etwas schwer tue, jetzt schon groß etwas zu schreiben, halte ich das ganze etwas allgemein und werde wohl weitere Infos, Berichte usw. schreiben, wenn ich dann in Vietnam angekommen bin.
Kommentare sind immer gern gesehen :) Bei Fragen und weiterem könnt ihr auch schreiben, ich werde dann versuchen auf alles mögliche Antworten zu geben ;)
Bis dahin ein vietnamesisches tạm biệt und einen hoffentlich baldigen nächsten Eintrag.